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Neue Drohnenverordnung 2021: Das ändert sich ab diesem Jahr

EU Drohnenverordnung 2021 – neue Regeln und Vorschriften für Drohnenflüge

Dieses Jahr tritt die neue EU Drohnenverordnung in Kraft. Wer eine gekaufte oder selbstgebaute Drohne anwenden will, der muss einige neue Richtlinien beachten. Das Drohnenkennzeichen und die Drohnenversicherung sind weiterhin Pflicht. Welche neuen Regelungen EU weit hinzukommen und somit auch für Deutschland gelten, wird in diesem Artikel kurz erklärt.

 

Die EU Drohnenverordnung schreibt Einteilung in 5 Risikoklassen vor

Wer sich in Zukunft eine Drohne kaufen möchte, der wird auf die Risikoklassen aufmerksam gemacht. Folgende Kennzeichnung muss auf der Verpackung ersichtlich sein. Der Käufer muss auf den Risikofaktor hingewiesen werden. Die Einteilung dient dazu, verschiedene Auflagen zuzuordnen. Die Risikoklasse C0 gilt für Drohnen, die ein Startgewicht von weniger als 250 g vorweisen, sowie für Eigenbauten und selbstgemachte Drohnenmodelle mit maximal 250 g.
Die Risikoklasse C1 ist für Drohnen gedacht, die ein Startgewicht von 900 g nicht überschreiten. Die Geschwindigkeit der Drohne kann 19m/s nicht überschreiten und fliegt mit einer Bewegungsenergie von maximal 80 Joule. Die Risikoklasse C2 beschreibt Drohnen, die ein maximales Gewicht von 4 kg haben. Die Risikoklasse C3 und RisikoklasseC4 bezieht sich auf Drohnen, die ein maximales Gewicht von 25 kg haben. Selbstgebaute Drohnen über 250 g fallen ebenso in diese Risikogruppe.

Die EU Drohnenverordnung stellt drei Anwendungsszenarien vor

Ab dem Jahr 2021 gelten laut der neuen EU Drohnenverordnung bestimmte Anwendungsszenarien, die wiederum mit bestimmten Auflagen in Verbindung stehen.

Das EU Drohnengesetz Anwendungsszenario Open (Offen)

Diese Einstufung ist für Drohnenflüge gedacht, die ein geringes Risiko darstellen und alltägliche Szenarien widerspiegeln. Die Drohne darf eine maximale Höhe von 120m über dem Grund erreichen und der Flugbetrieb findet ausschließlich in Sichtweite statt. Der Follow-Me-Modus darf in einer maximalen Entfernung von 50m zum Drohnenführer aktiviert sein.
Eine Ausnahme ist nur möglich, wenn ein Beobachter neben dem Piloten vorhanden ist, der Blickkontakt zum Piloten herstellen kann und die Drohne stets im Blick hat. Drei Unterkategorien kommen zur Geltung: A1 Flug in Nähe von Menschen, A2 Flug in sicherer Entfernung mit einem Abstand von mindestens 30 m, A3 Flug Drohne muss weit weg von Menschen sein, mindestens 150 m zu Gebäuden und Wohngebieten. Wer schon eine Drohne besitzt, die somit auch nicht klassifiziert ist, der gerät in das Anwendungsszenario Open. Es gibt hierbei zwei verschiedene Regelungen für die Übergangszeit.

-Dauerhafte Bestandsregel bei nicht klassifizierten Bestandsdrohnen unter einem Gewicht von 250 g

Alle Drohnen mit einem Fluggewicht, die sich unterhalb von 250 g Startmasse befinden, dürfen in der Unterkategorie A1 im Open Anwendungsszenario betrieben werden. Es ist kein Drohnenführerschein notwendig

– Dauerhafte Bestandsregel bei nicht klassifizierten Bestandsdrohnen über einem Gewicht von 250 g bis max. 25 kg

Wer diese Drohnenart benutzt, der muss den kleinen Drohnenführerschein nachweisen können. Diese Art von Drohne darf in der Kategorie A3 verwendet werden.

– Befristete Übergangsregel optional

Es gibt zudem auch zeitlich beschränkte Übergangsregelungen. Diese gelten vor Allem für Drohnen, die keine Klassifizierung haben und vor dem 01.01.2023 verkauft werden. Diese Regelung gilt somit auch nur bis zu diesem Datum und sind zudem optional, also freiwilliger Natur.

Das EU Drohnengesetz Anwendungsszenario Specific

Wer eine Drohne anwendet, die über den „Open“ Gebrauch hinausgeht braucht spezielle Genehmigungen, auch bei Ausnahmehandlungen. Wenn die Drohne die maximale Flughöhe überschreitet und außerhalb von Sichtweite fliegt, muss diese Genehmigung eingeholt werden.

Das EU Drohnengesetz Anwendungsszenario Certified

Dieses Szenario ist maßgeblich für das Transportwesen und für industrielle Zwecke gedacht. Wer innerhalb dieses Szenarios eine Drohne steuern möchte, der benötigt spezielle Lizenzen und muss gesonderte Auflagen erfüllen.

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